Dies ist das Ergebnis einer Studie, die im Rahmen des Corporate Health Awards 2010 von Handelsblatt, TÜV Süd Life Service und EuPD in Auftrag gegeben wurde. Dieser Preis wird am 24. November 2010 verliehen. Die befragten Unternehmen gaben an, dass lediglich knapp 50% der Arbeiter und etwa 66% der Angestellten ihre jetzige Tätigkeit bis zum 67. Lebensjahr ausfüllen könnten.

Nach Branchen betrachtet kamen insbesondere die chemisch-pharmazeutische Industrie, die Energiekonzerne und der Maschinenbau zu dieser Auffassung. Erstaunlich aber darüber hinaus: Nicht nur Unternehmen mit einem hohen Produktionsanteil äußerten diese Meinung, auch in typischen Dienstleistungsbranchen wie bei Banken und Versicherungen zeigte man sich davon überzeugt. So sahen dort 48% der Befragten das Problem, dass ihre Mitarbeiter nicht in der Lage sein werden, ihre bisherige Arbeit bis zum 67. Lebensjahr auszuüben. Dem Thema Gesunderhaltung in einem immer anspruchsvoller werdenden Arbeitsumfeld kommt deshalb erhöhte Bedeutung zu.

Summa summarum können nach Einschätzung der befragten führenden deutschen Personal- und Gesundheitsmanager lediglich 46,5% der Arbeiter, 66,9% der Angestellten und 71,6% der Führungskräfte ihre bisherige Arbeit bis 67 ausführen.

Dies sollte in mehrfacher Hinsicht Anlass zum Nachdenken geben. Zum Einen sollte die Sinnhaftigkeit der Erhöhung des Renteneintrittsalters hinterfragt werden. Die Befragungsergebnisse unterstreichen nochmals, dass die Hauptintention dieser Gesetzesneuregelung die Rentenkürzung durch die Hintertür war. Zum Anderen sind diese Befragungsergebnisse ein deutlicher Hinweis auf den zunehmenden Gesundheitsverschleiß im Arbeitsprozess und Mahnung zum Gegensteuern.

Ruth Fischer-Pusch
0711/1658126