Springe direkt zu: Seiteninhalt, Hauptmenü, Bereichsnavigation

IG Metall
Baden-Württemberg

Internetangebot der IG Metall Baden-Württemberg für Ingenieure und technische Experten

Branchen mit Zukunft

Vorschaubild

29.11.2010 Nach der Krise brummt die Wirtschaft wieder. Doch welche Branchen haben langfristig Zukunft?

Wer seine berufliche Zukunft längerfristig planen möchte, sollte sich an Industrien und Technologien orientieren, die Wachstumspotenzial besitzen. Neuen Technologien und Dienstleistungen, die sich mit den drängenden Problemen unserer Zeit beschäftigen, gehört die Zukunft: Alternativen zum Öl, die alternde Gesellschaft
und der Umweltschutz. Dort entstehen neue Unternehmen und Arbeitsplätze.
Fünf Branchen mit Zukunft werden im Folgenden vorgestellt.

Biotechnologie

Die Möglichkeiten der industriellen Biotechnologie werden für die chemische Industrie unverzichtbar sein. Ihre Forschungsergebnisse werden dazu beitragen, die Abhängigkeit vom Öl drastisch zu verringern.

Selbst im Krisenjahr 2009 zeigte sich die Branche krisenfest. Mit rund 2,2 Milliarden Euro konnte sie Erlöse auf dem Vorjahresniveau halten. Die Branchenstruktur ist eher klein und mittelständisch geprägt. Ein Großteil der Biotechunternehmen widmet sich derzeit noch der Entwicklung von Medikamenten und neuen Methoden in der Diagnostik.

Die Chancen für neue Arbeitsplätze sind beeindruckend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung sowie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Im Krisenjahr 2009 stieg die Zahl der Unternehmen an und die Zahl der Beschäftigten wuchs über 30.000. Fast ebenso viele arbeiten auf diesem Sektor in Forschung und Lehre.

Energietechnik

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer kommt in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass sich der Anteil erneuerbarer Energien an der europäischen Stromproduktion bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2007 auf fast 50% verdreifacht. Die andere Hälfte des benötigten Stroms wird weiterhin aus konventionellen Anlagen kommen. Doch nachdem auch hier viele ineffizient arbeiten, müssen diese durch moderne Anlagen ersetzt werden.

Als Konsequenz wird ein Investitionsvolumen im Energiemarkt von mehr als 1.000 Milliarden Euro in den kommenden zwanzig Jahren erwartet. Diese Entwicklung wird durch Richtlinien der Europäischen Union unterstützt.

Der grundlegende Umbau der Energie sorgt für Arbeit. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Beschäftigten vervierfacht, bis 2020 soll sie sich nun fast verdoppeln.

Gesundheitswesen

Weil die Menschen immer älter werden, sind sie anfälliger für Krankheiten. Das spiegelt sich in der Gesundheitswirtschaft wider. Mit Gesamtausgaben von 263 Milliarden Euro im Jahr 2008 ist sie nicht nur der bedeutendste Sektor der deutschen Volkswirtschaft, sondern zugleich der größte Arbeitgeber. Keine andere Branche hat mehr Mitarbeiter, nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist es jeder Neunte, also 4,6 Millionen Beschäftigte. Ein Gutachten im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums prognostiziert für 2030 rund 6,7 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen.

Optische Technologien

In der Optoelektronik werden optische in elektronische Signale umgewandelt. Die Stromerzeugung mittels Solarzellen ist eine typische Anwendung für diese Technologie. Andere sind optische Diagnosegeräte in der Medizin, Glasfasernetze für den Datenverkehr und Messtechnik in höchster Präzision. Lasertechnik ist ebenfalls ein Teil der optischen Technologie und eine wichtige Querschnittstechnologie für viele Bereiche vom Maschinenbau bis zu der Medizintechnik.

Die Branche Optoelektronik/Lasertechnik beschäftigte 2008 rund 140.000 Mitarbeiter. Der Umsatz lag bei 23 Milliarden Euro. Zwischen 2005 und 2008 lag das jährliche Umsatzwachstum bei rund 12 Prozent.

Umweltschutz

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung untersucht regelmäßig die Bedeutung des Umweltschutzes als Wirtschaftsfaktor. Umweltschutz kann als Querschnittsaufgabe nicht allein in einem Wirtschaftssektor verortet werden, sondern ist breit gestreut. Das Institut geht von 1,8 Millionen Beschäftigten im Klimaschutz in 2008 aus. Der Vergleich zu 2004 zeigt das enorme Wachstum. In nur vier Jahren entstanden 300.000 Stellen. Der größte Zuwachs fand danach in der Fotovoltaik statt, die meisten Beschäftigten mit rund 87.000 Beschäftigten gab es in der Windenergie.

Ruth Fischer-Pusch
0711/16581-26

Letzte Änderung: 29.11.2010

Gemeinsam stark.

Mitmachen!

Gründe, Mitglied zu werden
Online beitreten

Adresse:

Projekt Engineering | c/o IG Metall Baden-Württemberg | Stuttgarter Straße 23 | D-70469 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 16581-0 | Telefax: +49 (711) 16581-30 | E-Mail: