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21.11.2013 In der aktuellen Ausgabe von CAPITAL: "WAS WIRD AUS SAP? Deutsche IT-Ikone in der Midlife-Crisis" SAP befindet sich in einer Identitätskrise.

"LANDESDATENSCHAU SAP ist eine Perle der deutschen Wirtschaft. Doch seit dem Sommer geht die Angst um: Wandert der Konzern schleichend in die USA ab? Besuch in einer heilen Welt, die Risse bekommen hat."

Hier einige Zitate:

"Seit Monaten müssen sich die knapp 13 000 Mitarbeiter in der Zentrale von SAP gegen den Eindruck wehren, ein behäbiger, langweiliger Haufen zu sein. Hasso Plattner, Vorsitzender des SAP Aufsichtsrates und einer der fünf Gründer der Firma, ließ im Sommer einige Sätze verlauten, die wie Blitze in die Zentrale einschlugen: 'Manchmal will ich die Walldorfer Entwickler packen und schütteln und anschreien: ,Bewegt euch schneller!' Plattner, bald 70, aber immer noch vor Energie berstend, bezeichnete sich bei dieser Gelegenheit gleich selbst als 'guten Diktator' und holte noch weiter aus: 'Man ist in Walldorf einfach etwas ab vom Schuss, und deshalb gibt es dort weniger kreative Impulse.' Die würden vor allem in den USA gesetzt."

"Dass er den Standort derart niederredet, hat schon eine neue Qualität. Das trifft viele persönlich", sagt Betriebsratsmitglied Ralf Kronig.

"Unternehmen zahlen in Walldorf seit Langem Steuern, 'die weit unterhalb dessen liegen, was das Land Baden-Württemberg vorgibt', sagt die Bürgermeisterin Christiane Staab von der CDU."

"Den Grünen-Politiker Wilfried Weisbrod etwa, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, sorgen die anhaltenden Diskussionen um eine mögliche Verlagerung des Firmensitzes. Er fürchtet, 'dass ein dramatischer Wandel ansteht' für Walldorf. Die Stadt müsse Rücklagen bilden für die schlechten Zeiten, die möglicherweise bevorstehen. Seine Fraktion will deshalb die Gewerbesteuer wieder erhöhen."

"Die Identifikation mit dem Unternehmen war bei den Mitarbeitern bislang extrem hoch, die Fluktuation mit weniger als zwei Prozent ungewöhnlich niedrig. 'Wir sind doch alle stolz auf dieses internationale Umfeld', sagt Betriebsrat Kronig."

"'Wir sind in einer Branche, die sich permanent und schnell verändert', sagt Finanzvorstand Brandt. 'Das fällt nicht allen Mitarbeitern gleichermaßen leicht, und wir müssen sie von der Notwendigkeit dieser Transformation überzeugen.' Eigentlich ist es absurd. Der Konzern erzielt seit Jahren einen Umsatzrekord nach dem anderen und ist mit einer Marge von 25 Prozent einer der profitabelsten deutschen Konzerne. Trotzdem sagt Kronig: 'Wir machen uns Sorgen um unsere Perspektiven.' SAP ist auch im abgelaufenen Quartal gewachsen, die Ziele für die nächsten Jahre bleiben ambitioniert."

"Natürlich ist das Silicon Valley für die IT-Branche ein sehr kreativer Ort", räumt SAP-Ingenieur und Betriebsratsmitglied Johannes Reich ein. "Aber SAP selbst ist das beste Beispiel, dass das auch woanders geht. Wir haben hier in Walldorf mit unseren Entwicklungen im Geschäftskundenbereich weltweit andere abgehängt. Man gewinnt manchmal den Eindruck, dass sich unser Konzern dieser Stärke gar nicht bewusst ist. Damit gehen wir nicht produktiv um."

Letzte Änderung: 22.11.2013

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